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Kneipp'sche Fussbäder

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Sowohl gegensätzlich temperierte, also heiße und kalte, als auch wechselwarme Fußbäder werden zur Vorbeugung gegen Erkältungsinfekte empfohlen. Vorbedingung einer Erkältung ist der Katarrh der Schleimhäute durch lokale Abkühlung. Letztere vermindert oder verhindert das Wirksamwerden lokaler Abwehrmaßnahmen gegen Infekte. Darüber hinaus kann durch thermische Änderung eine plötzlich einsetzende, synchronisierte Bakterienvermehrung induziert werden. Die Mundhöhlentemperatur gilt zwar als ein Maß für die Körperkerntemperatur, dennoch sind erhebliche Temperaturunterschiede an den verschiedenen Stellen der Mundschleimh bekannt. Während kalter Fußbäder wurde ein 'biphasischer Verlauf' der Temperatur der Mundschleimh mit einem geringen initialen Anstieg und einem später folgenden starken Abfall unter den Ausgangswert beobachtet und auf die Anfälligkeit der Patienten für Erkältungskrankheiten bezogen. Auch in klinischen Arbeiten wird immer wieder ein Zusammenhang zwischen der Temperatur der Mundschleimh und dem Auftreten einer Erkältungskrankheit vermutet. Daher schien eine experimentelle Klärung der klinischen Beobachtungen wichtig. Es zeigte sich, dass kalte, heiße und wechselwarme Fußbäder in einer Dosierung, wie sie in der physikalischen oder Kurortmedizin üblich ist, mit Temperaturerhöhungen der Mund- und Rachenschleimh beantwortet werden. Das Ausmaß der Reaktion an der Mundschleimh unterliegt dabei tagesrhythmischen Einflüssen. Die Temperaturerhöhung der Schleimhäute bewirkt eine verbesserte lokale Abwehr gegen Erkältungsinfekte.

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Kneipp'sche Fussbäder, Ludwig Pöllmann

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Erscheinungsdatum
1993
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