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Nehrungskurisch

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Das Nehrungskurische, eine dem Lettischen zugehörige Sprachenklave im litauisch/deutschen Sprachgebiet am äussersten Rand des ehemaligen Ostpreussens, wurde bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs auf der Kurischen Nehrung und in ihrer Umgebung gesprochen. Da nach der Räumung der Kurischen Nehrung 1945 nahezu alle Träger des Nehrungskurischen ihre Heimat verlassen mussten und sich an verschiedenen Orten niederliessen, muss das Schicksal dieser Sprache als besiegelt gelten. Die vorliegende Arbeit basiert auf Aufnahmen ehemaliger Nehrungsbewohner, die heute verstreut in Norddeutschland leben. Es handelt sich somit um die letzte Dokumentation einer im Aussterben begriffenen Sprache. Die Einleitung geht u. a. auf die sehr interessante soziolinguistische Situation des Nehrungskurischen ein. Daran schliesst sich ein ausführlich kommentierter Überblick über die bisherigen Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet an, worunter sich auch die jeweiligen Einträge in Pallas „Linguarum totius orbis vocabularia comparativa“ befinden. Der Hauptteil der Arbeit umfasst die strukturelle Analyse der Phonetik, Phonologie und Morphologie des Nehrungskurischen. Besonderer Wert wurde u. a. auf eine detaillierte phonetische Beschreibung gelegt; hierbei werden z. T. erhebliche generationsspezifische Unterschiede deutlich, die weitgehende Auswirkungen auf die morphologische Struktur, insbesondere auf das Flexionssystem haben. Insofern stellt die Arbeit sozusagen eine Momentaufnahme dieser offenbar im Umbruch befindlichen Sprache dar. Der Arbeit sind ein zweisprachiger Textanhang mit Beispielen der verschiedenen Sprachvarianten sowie ein umfangreiches Glossar angefügt.

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1993

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