Synergetik und Organisationsentwicklung
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Die Systemtheorie war und ist eine der wichtigen theoretischen Grundlagen von Organisationsentwicklung (OE). Erst auf der Stufe moderner Systemtheorien jedoch scheint die organisatorische Wandlungsproblematik sinnvoll darstellbar. In diesem Sinne wagt sich die Autorin auf ein in Theorie und Praxis der OE bisher wenig beachtetes Gebiet moderner Systemtheorien, die Synergetik („Lehre vom Zusammenwirken“), wie sie von dem Physiker Hermann Haken entwickelt wurde. Diese interdisziplinäre Forschungsrichtung modelliert die Entstehung, Aufrechterhaltung und Veränderung von Systemzuständen aus der Perspektive der Selbstorganisation. Das Buch führt in die Konzepte moderner Systemtheorien ein (Teil I) und beschäftigt sich mit dem aktuellen Stand der Synergetik (Teil II). Am Beispiel der Einführung von Gruppenarbeit in ein deutsches Automobilunternehmen wird das abstrakte Konzept der Synergetik auf einen konkreten OE-Fall angewendet (Teil III) und zu einer innovativen Methodik verallgemeinert (Teil IV): Das Verfahren zur synergetischen Organisationsdiagnose lenkt die Aufmerksamkeit des Anwenders auf die tragenden Parameter der Systementwicklung und versetzt ihn in die Lage, aus dem Überangebot an beobachtbaren Wandlungserscheinungen die wesentlichen Wirkzusammenhänge herauszufiltern. Der Leitfaden zur synergetischen Organisationsgestaltung offeriert vielfältige Rollen zur Förderung selbstorganisierender Prozesse im System. Im letzten Teil der Arbeit werden Perspektiven für eine synergetische Organisationsentwicklung diskutiert. Die Synergetik hat, und dies wird die Lektüre bestätigen, ausreichend heuristische Kraft, um neue und notwendige Entwicklungen im Bereich Management und Organisationsentwicklung voranzutreiben.