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Das Ziel der in das 25. Gründungsjahr fallenden Tagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialkybernetik war es zu zeigen, in wie vielen Bereichen kybernetisch-systemtheoretisches Gedankengut erfolgreich eingesetzt wird. Bekannte Wissenschaftler verschiedenster Fachgebiete und hochrangige Leiter von Unternehmungen unterschiedlichen Typs veranschaulichten dies für zahlreiche aktuelle Probleme. Die Schriftfassungen der Fachvorträge sind im vorliegenden Sammelband zusammengefaßt. Einen einführenden Überblick über Konzepte, Methoden und Erkenntnisse von Systemtheorie und Kybernetik bietet der Beitrag von Schiemenz. Er wird ergänzt und – auch philosophisch – vertieft durch die Ausführungen von Müller-Merbach. Organisationszentrierte Fragestellungen finden sich in den Arbeiten von Henning/Isenhard sowie von Schulte/Wunn. Und Schuhmann zeigt in seinem Bericht, wie man mittels des Ansatzes der Kybernetik in einem Großkonzern Qualitätsbewußtsein implementieren kann. In den Beiträgen von Stiefler/Fischer und von Krallmann werden neue Erkenntnisse aus der Produktions- und Fertigungslenkung beziehungsweise der Logistik vorgetragen. Bezüglich der Kreditwürdigkeitsprüfung zeigen Baetge/Krause den Einsatz künstlicher Neuronaler Netze, während Beuter/Reiss/Rust aus der Praxis Erfahrungen mit formalisierten Verfahren beitragen. Die Arbeit von Altrogge enhält viele interessante Gedanken zum Thema Unternehmung und Umwelt. Druxes zeigt ein Konzept des Landes Rheinland-Pfalz, in Realschulen auf der Basis von Kybernetik und Systemtheorie ganzheitliche mathematisch-naturwissenschaftliche Ausbildung zu betreiben. Auf die Disziplinen Politikwissenschaften und Soziologie beziehen sich die Ausführungen von Troitzsch über die Modellierung sozialer Interaktion. Die Volkswirtschaftslehre schließlich findet exemplarisch im Beitrag von Tietz Berücksichtigung. Die Breite der Anwendungsfelder und die Gestaltungsorientierung machen das Werk für alle interessant, die in Theorie und Praxis vor der Aufgabe stehen, die wachsende Komplexität ihrer wirtschaftlichen, sozialen und technischen Umwelt zu erkennen, zu strukturieren und zu gestalten.