Der Hausrotschwanz
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Obgleich der Hausrotschwanz mit zu unseren häufigsten Singvögeln gehört, wissen wir noch verhältnismäßig wenig über diese Art. Es sind also bei Planuntersuchungen zweifellos noch weitere Ergebnisse zu erwarten. Dieser Band soll somit den Leser auf noch offene Fragen hinweisen. Der Hausrotschwanz kommt fast in ganz Europa, in Nordafrika, Kleinasien, im Kaukasus, in Transkaspien, dem Himalajagebiet und bis zum westlichen China vor. Ursprünglich war diese Vogelart Felsenbewohner bis ins Hochgebirge hinauf und hat erst später in menschlichen Siedlungen gebrütet. Abgesehen von den verschiedenen Lebensräumen, die Haus- und Gartenrotschwanz (Ph. phoenicurus) bewohnen, ähneln sich die beiden Arten in ihrem Wesen sehr. Sie sind beide lebhafte Vögel, die durch Knicksen und Schwanzzittern auffallen. Das Männchen des Hausrotschwanzes ist schwarzgrau mit schwarzer Kehle und einem weißen 'Spiegel' in den Flügeln, der jüngeren Männchen fehlt. Das Weibchen ist aschgrau bis schiefergrau. Beide Geschlechter haben einen rostroten Schwanz. Die Jungen ähneln dem Weibchen. Der Gesang des Männchens ist anspruchslos. Beide Geschlechter lassen bei Erregung ein lautes 'huit-teck-teck' hören. Das Nest befindet sich in Hohlräumen und enthält meist 4 - 6 reinweiße Eier. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten und im Herbst auch aus Beeren.