Der Rauhfusskauz
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Während der in Eurasien beheimatete Rauhfußkauz zur Zeit des Alten Brehm recht gut bekannt war, hatte man am Anfang dieses Jahrhunderts wenig Ahnung von ihm. Seine versteckte und nächtliche Lebensweise erschwerte die Beobachtung. Erst als man anfing, Vögel nicht nur zu töten oder zu fangen, sondern auf ihr Verhalten, ihre stimmlichen Äußerungen zu achten, wurde der Rauhfußkauz wiederentdeckt und ist nun in allen deutschen Mittelgebirgen und auch im norddeutschen Tiefland als Brutvogel festgestellt worden. Der Biotop des dem Steinkauz ähnlichen Vogels, der seinen Namen nach den befiederten Füßen erhalten hat, sind tiefe stille Wälder, wo er als Höhlenbrüter alte Bäume bewohnt. Seine schönen melodischen Rufe verraten seine Anwesenheit weithin. Schon Anfang März, bei oft noch tief winterlichen Witterungsverhältnissen, beginnt er seine Brut. Nach dem Nahrungsangebot - in guten oder schlechten Mäuse- oder Lemmingjahren - richtet sich die Eizahl dieser Mäusejäger. Bei Nahrungsmangel unternehmen die Vögel weite Wanderungen, während sie im allgemeinen Standvögel sind. Ihr Hauptfeind ist der Baummarder, auch der Habicht und die größeren Eulenarten stellen ihnen nach. Auch der Schutz des Rauhfußkauzes, wie der aller anderen auch für den Menschen so nützlichen Eulenarten, ist zur Erhaltung der Biozönose Wald notwendig, und es ist wünschenswert, daß bei forstwirtschaftlichen Maßnahmen diese Forderung des Naturschutzes berücksichtigt wird.