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Computerbeben

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Bernhard Doms Buch zu lesen tut gut. Als Infonnatiker ist man bei der Lektüre für einen Moment versucht, in so etwas wie eine klamm heimliche Schadenfreude zu verfallen: Wir haben schon immer ge wußt, daß die Praktiker der Datenverarbeitung zu kurz gedacht ha ben und irgendwann die Quittung präsentiert bekommen. Die Scha denfreude weicht aber ganz schnell einem Gefühl der Beklemmung darüber, daß auch wir die heute erkennbaren Probleme nicht vor hergesehen - und damit mitverschuldet - haben. Was sind die Probleme? Bernhard Dom benennt sie schon mit den ersten Sätzen: Die wiederholte und nun endgültig allgemeine Ver unsicherung darüber, ob die bisherige Entwicklung der praktischen Datenverarbeitung einen richtigen Weg gegangen ist, ob die Auf wendungen für diese Entwicklung gerechtfertigt waren und darüber, ob der erreichte Stand ennöglicht, den Anforderungen in der Zu kunft gerecht zu werden. Die hier vorgelegte Analyse birgt eine Überraschung in sich. Für mich zum ersten mal ist hier aus so berufenem Munde das Einge ständnis zu hören, daß uns aus der Vergangenheit nicht nur ein Erbe, sondern auch eine Altlast zuwächst. Eine Altlast, die entstanden ist, obwohl die technischen Innovationen der vergangenen drei Deka den neue Computersysteme in einem berauschenden Tempo verfüg bar gemacht und zum Einsatz gebracht haben. Es sind Altlasten, die im wesentlichen durch die Langlebigkeit der auf diesen Computern installierten Programme und durch die durch sie geschaffenen Ab hängigkeiten bedingt sind.

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