"Sonderaktion Krakau"
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Der Historiker Jochen August beschreibt das Schicksal der Krakauer Professoren im Zusammenhang mit der geplanten Vernichtung der polnischen Intelligenz und analysiert die spezifischen Bedingungen, die ihre Ermordung verhinderten. Die Leiden der Überlebenden in Gefängnis und Lager werden in Selbstzeugnissen dokumentiert. Am 6. November 1939, zwei Monate nach der deutschen Besetzung Krakaus, wurden in der Krakauer Jagiellonen-Universität 183 Personen, die Meisten Professoren, von einem Kommando der deutschen Sicherheitspolizei verhaftet. Einige der Verhafteten kamen bereits nach kurzer Zeit aus dem Krakauer Gefängnis wieder frei. 168 Wissenschaftler wurden Ende November in das Konzentrationslager Sachsenhausen eingeliefert. Zwölf starben dort nach kurzer Zeit; drei jüdische Hochschullehrer wurden in verschiedenen Konzentrationslagern ermordet. Alle anderen erlangten, aufgrund internationalen Drucks– sogar Mussolini intervenierte –, bis Oktober 1941 wieder die Freiheit. Dies ist ein einmaliger Akt in der Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager – und ein durch Zeitzeugen hervorragend dokumentierter Fall.