Die Südtirol-Frage vor den Vereinten Nationen
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Die Südtirol-Frage entstand nach der Abtretung des südlichen Teiles Tirols an Italien im Gefolge des Ersten Weltkriegs. Nach der Verweigerung des Selbstbestimmungsrechtes und der Unterdrückung der deutschsprachigen österreichischen Minderheit durch das faschistische Regime Italiens wurde auch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges den Südtirolern das Selbstbestimmungsrecht verweigert. Am 5.9.1946 kam es zum Abschluß des Pariser Vertrages, der eine Autonomie für Südtirol vorsah. Entgegen den Bestimmungen des Vertrages wurde eine Regionalautonomie Trentino-Südtirol verwirklicht, in der die deutschsprachige Bevölkerung in der Minderheit blieb. Durch die Befassung der Vereinten Nationen mit der Südtirol-Frage 1959-1961 bzw. durch die genehmigten Resolutionen 1497/1960 und 1661/19961 kam es zu bilateralen Verhandlungen zwischen Italien und Österreich. So konnte endlich ein besseres Autonomiestatut in Kraft treten. 1992 wurde vor den Vereinten Nationen die Streitbeendigungserklärung abgegeben. Die politische Klärung der Südtirol-Frage kann als Beispiel zur Lösung anderer Minderheitenprobleme in der ganzen Welt dienen.