Flugzeughersteller zwischen globalem Wettbewerb und internationaler Kooperation
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Die hohen Investitionssummen im Verkehrsflugzeugbau zwingen die Hersteller zur globalen Vermarktung ihrer Produkte, aber auch zur Kooperation mit anderen Unternehmen, um das Entwicklungsrisiko zu reduzieren. Dem dabei entstehenden heiklen Gleichgewicht von Konkurrenz und Kooperation geht Schmidt in seiner detaillierten Studie über die Produzenten Boeing, McDonnell Douglas und Airbus Industrie nach. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie es dem europäischen Airbus- Konsortium gelingen konnte, die wirtschaftliche und technologische Dominanz der USA im zivilen Flugzeugbau zu brechen. Der Autor führt diese Entwicklung neben der staatlichen Subventionierung vor allem auf die Nutzung einer länderübergreifenden Matrixprojektorganisation zurück, die es den vier europäischen Mitgliedsunternehmen ermöglichte, Spezialisierungsvorteile zu realisieren. Erst durch diese besondere Art der Organisation konnte das europäische Konsortium eine komplette, technologisch innovative Flugzeugfamilie entwickeln und damit den zweiten Platz auf dem Weltmarkt erringen. Der Verfasser kann für einige Marktsegmente eine signifikante Zunahme der Wettbewerbsintensität nachweisen, die er auf veränderte Preiselastizitäten infolge des Markteintritts von Airbus Industrie zurückführt.