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Internationale Verteilungswirkungen des Klimaschutzes

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Spätestens seit 1995 ist wissenschaftlich erwiesen, dass der Mensch das Klima verändert. Vorwiegend sind die CO2-Emissionen aus der Kohle-, Erdöl- und Erdgasverbrennung und die Vernichtung der Wälder dafür verantwortlich. Doch trotz positiver Absichtserklärungen, die Klimaänderung zu begrenzen, stagnieren die internationalen Klimaverhandlungen. Der Grund dafür liegt in den höchst unterschiedlichen Energie- und Emissionsstrukturen der beteiligten Länder. Aus diesem Grund belastet ein Klimaschutz- Abkommen, das den CO2-Ausstoß senkt, die Länder unterschiedlich stark. Jedes Land, das sich als Verlierer fühlt, wird seinen nationalen Interessen folgend das entsprechende Klimaschutz- Abkommen verhindern. Zum Beispiel benachteiligen die häufig diskutierten proportionalen Reduktionsverpflichtungen - 20% Reduktion der CO2-Emissionen gegenüber einem Basisjahr für jedes Land - die Länder, die bereits in der Vergangenheit Klimaschutz betrieben haben. Ähnliche Verteilungswirkungen lassen sich auch für die anderen Instrumente zum Schutz des Klimas wie die CO2- Steuer, handelbare Emissionsrechte oder Joint Implementation ermitteln. Die Analyse dieser internationalen Verteilungswirkungen steht im Zentrum dieser Publikation. Nach einem kurzen naturwissenschaftlichen Abriss wird zunächst der neueste Stand der theoretischen Diskussion über die Kosten und Nutzen des Klimaschutzes reflektiert. Neue Erkenntnisse des Intergovernmental Panel on Climate Change fließen in dieses Kapitel ein. Die empirische Basis bietet ein umfangreicher Datensatz über CO2- Emissionen, Energie- und Handelsstrukturen für 34 Länder. Basierend auf diesem Datensatz werden die Verteilungswirkungen für alle denkbaren Verhandlungskonstellationen simuliert. Diese Konstellationen unterscheiden sich nach den einbezogenen Treibhausgasquellen und - senken, nach der Länderbeteiligung und nach der Wahl der eingesetzten Instrumente. Für jedes mögliche Verhandlungsergebnis werden anschließend die jeweiligen Gewinner und Verlierer ermittelt. Die Ergebnisse münden in einem Klimaprofil für jedes betrachtete Land, aus dem sich exakte Rückschlüsse über das Verhalten der einzelnen Staaten bei den Klimaverhandlungen ziehen lassen. Daran angelehnt werden die Bedingungen für ein Abkommen definiert, das bereits auf der 3. Vertragsstaatenkonferenz in Kyoto/Japan hohe Aussicht auf Erfolg haben könnte. Ein langfristiges Modell, das die höchst unterschiedlichen Interessen der Industrie- und Entwicklungsländer berücksichtigt, bildet den Abschluss.

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1997

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