Erich zu Putlitz
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Zahlreiche markante Bauten in der Hamburger Innenstadt wie die Aufstockung der Patriotischen Gesellschaft oder das Kontorhaus Mohlenhof und einige Ensembles im Siedlungsring der 20er Jahre zeugen von der bedeutenden Bautätigkeit des Architekturbüros Klophaus- Schoch-zu Putlitz im Hamburg der Zwischenkriegszeit. Erich zu Putlitz, der in diesem bereits etablierten Hamburger Büro zu Beginn der 20er Jahre als junger Entwerfer begonnen hatte, wurde 1926 Partner des Büros, nachdem er in dem prestigeträchtigen internationalen Wettbewerb zum Völkerbundpalast in Genf einen spektakulären ersten Preis gewonnen hatte. Zu Putlitz arbeitete an einer spezifischen monumentalen Moderne, die sich nach 1933 ohne Schwierigkeiten für die neuen repräsentativen Bauaufgaben des „Dritten Reiches“ vereinnahmen ließ. Über seinen Erfolg in den dreißiger Jahren scheint das Werk des 1945 verstorbenen Architekten in Vergessenheit geraten zu sein. Die jetzt im Hamburgischen Architekturarchiv verwahrten Materialien aus seinem Nachlaß bezeugen jedoch, daß dieses Werk durchaus über Hamburg hinausweisende Bedeutung hat und aus heutiger Sicht interessante neue Erkenntnisse über die verschlungenen Wege der modernen Architektur im Deutschland des 20. Jahrhunderts verspricht. Das Buch enthält außer einem einführenden Essay von Hartmut Frank die Biographie und kritische Betrachtungen von zu Putlitz' Monumentalarchitektur mit Abbildungen von Zeichnungen, Plänen und Photos sowie ein illustriertes Werkverzeichnis. Über die Reihe. „Erich zu Putlitz“ erscheint in der Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs. Ebenfalls in dieser Reihe und im Dölling und Galitz Verlag erschienen sind: „Godber Nissen. Ein Meister der Nachkriegsmoderne“ und „Der Schnitt durch die Stadt. Planungs und Baugeschichte der Hamburger Ost-West-Straße von 1911 bis heute“.