Stereotypen und Fremdsprachendidaktik
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Was ein Stereotyp ist, weiß doch jeder. Und doch scheint dieses Wissen immer nur einen Bruchteil, und häufig auch nur die negative Komponente der begrifflichen Spannbreite zu erfassen. „Stereotypen und Fremdsprachendidaktik“ fügt erstmals die unterschiedlichen stereotypen Erscheinungsformen im Denken und Sprechen einer Sprachgemeinschaft zu einem Gesamtbild und kennzeichnet sie als typisch menschliche Verhaltensstrategie, welche auf den mentalen Prozeduren Selektion, Reduktion und Generalisierung aufb. Einige Aspekte, z. B. das Verhältnis von Stereotyp und Prototyp, Gesetzmäßigkeiten der Merkmalswahrnehmung oder Möglichkeiten der empirischen Festmachung von Stereotypen erhalten dabei besonderes Gewicht. Das sozialwissenschaftliche Stereotypenkonzept, erweitert durch die Varianten „konkrete Typisierung“ und „Stereotypoide“, wird durch die Betrachtungsweise linguistischer Disziplinen ergänzt. Eine besondere Rolle spielen hier die Phraseologie und die Varietätenlinguistik. Die vorgestellten Stereotypen werden schließlich je nach ihrem Bezug zur außersprachlichen Wirklichkeit sowie hinsichtlich ihrer Reduktionsformen - lexikalische Stereotypen stehen z. B. neben syntaktischen oder thematischen Stereotypen - in Gruppen zusammengefasst. Mittels eines Codes werden sie systematisch voneinander abgegrenzt. Stereotypen als sprachlich - kulturelle Charakteristika interessieren auch im Fremdsprachenunterricht. Der zweite Teil der Abhandlung beschäftigt sich daher mit der Anwendung bzw. Anwendbarkeit der theoretischen Grundlagen in der Praxis des DaF-Unterrichts. Als besonders fruchtbar für das Stereotypenkonzept wird dabei der interkulturelle Ansatz der Landeskundedidaktik herausgestellt. Anhand ausgewählter moderner DaF-Lehrwerke werden Möglichkeiten der unterrichtlichen Arbeit mit Stereotypen vorgestellt und durch eigene Vorschläge ergänzt.
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Stereotypen und Fremdsprachendidaktik, Sonja Reiß
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1997
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- Titel
- Stereotypen und Fremdsprachendidaktik
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Sonja Reiß
- Verlag
- Kovač
- Erscheinungsdatum
- 1997
- ISBN10
- 3860646532
- ISBN13
- 9783860646533
- Reihe
- Schriftenreihe Philologia
- Kategorie
- Skripten & Universitätslehrbücher
- Beschreibung
- Was ein Stereotyp ist, weiß doch jeder. Und doch scheint dieses Wissen immer nur einen Bruchteil, und häufig auch nur die negative Komponente der begrifflichen Spannbreite zu erfassen. „Stereotypen und Fremdsprachendidaktik“ fügt erstmals die unterschiedlichen stereotypen Erscheinungsformen im Denken und Sprechen einer Sprachgemeinschaft zu einem Gesamtbild und kennzeichnet sie als typisch menschliche Verhaltensstrategie, welche auf den mentalen Prozeduren Selektion, Reduktion und Generalisierung aufb. Einige Aspekte, z. B. das Verhältnis von Stereotyp und Prototyp, Gesetzmäßigkeiten der Merkmalswahrnehmung oder Möglichkeiten der empirischen Festmachung von Stereotypen erhalten dabei besonderes Gewicht. Das sozialwissenschaftliche Stereotypenkonzept, erweitert durch die Varianten „konkrete Typisierung“ und „Stereotypoide“, wird durch die Betrachtungsweise linguistischer Disziplinen ergänzt. Eine besondere Rolle spielen hier die Phraseologie und die Varietätenlinguistik. Die vorgestellten Stereotypen werden schließlich je nach ihrem Bezug zur außersprachlichen Wirklichkeit sowie hinsichtlich ihrer Reduktionsformen - lexikalische Stereotypen stehen z. B. neben syntaktischen oder thematischen Stereotypen - in Gruppen zusammengefasst. Mittels eines Codes werden sie systematisch voneinander abgegrenzt. Stereotypen als sprachlich - kulturelle Charakteristika interessieren auch im Fremdsprachenunterricht. Der zweite Teil der Abhandlung beschäftigt sich daher mit der Anwendung bzw. Anwendbarkeit der theoretischen Grundlagen in der Praxis des DaF-Unterrichts. Als besonders fruchtbar für das Stereotypenkonzept wird dabei der interkulturelle Ansatz der Landeskundedidaktik herausgestellt. Anhand ausgewählter moderner DaF-Lehrwerke werden Möglichkeiten der unterrichtlichen Arbeit mit Stereotypen vorgestellt und durch eigene Vorschläge ergänzt.