Duderstadt 1945 - 1949
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Mit der vorliegenden Quellenpublikation werden auf 159 Seiten etwa ebensoviele faksimilierte Quellen aus der frühen Nachkriegszeit abgedruckt, die überwiegend aus dem Stadtarchiv Duderstadt und in geringerem Maße aus dem Privatbesitz von Bürgern der Stadt stammen. In dem in zehn Kapitel aufgegliederten Buch werden als Themen abgehandelt: 1. Kriegsende in Duderstadt; 2. Militärregierung; 3. Entnazifizierung; 4. Verfolgte des Nationalsozialismus, Displaced Persons; 5. Kriegsopfer (Gefangene, Heimkehrer, Gefallene); 6. Evakuierte, Flüchtlinge, Vertriebene; 7. Alltag (Nahrungsmangel, Wohnungsnot); 8. Neuaufbau der Verwaltung; 9. Gesellschaft und Politik; 10. Leben an der Grenze. Die Faksimilierung der Quellen ist angelehnt an die archivdidaktischen Publikationen anderer Stadtarchive. Sie möchte in die archivische Arbeit einführen und „originales“ Quellenmaterial anschaulich vorführen. Die Bereitstellung von regional bezogenem Quellmaterial entspricht neueren Tendenzen der Geschichtsdidaktik. Eine breite Auswahl von Archivalientypen - Berichte, Erlasse, Formulare, aber auch Zeitungsberichte - fordert zur Interpretation heraus. Inhaltlich ein besonderes Schwergewicht bildet das Kapitel VII mit den vielfältigen Aspekten der Alltagssorgen und -probleme wie dem allgemeinen Mangel an Nahrung, Wohnung, Arbeit und dem allmählichen Wirtschaftsaufschwung. Aber auch der Freizeitgestaltung ist ein breiter Raum gewidmet, der sich vor allem in den Anzeigen der Duderstädter Nachrichtenblatts widerspiegelt. Das Quellenheft will aber nicht nur den Schulunterricht zur Geschichte der eigenen Stadt fördern. Es ist zugleich als „Lesebuch“ für den interessierten Bürger gedacht, sei es als Zeitgenosse, der manche Erinnerung wiederbeleben wird, sei es für den Jüngeren, der die Nachkriegszeit nur aus Erzählungen kennt. Für die Schüler wie für die Erwachsenen ist der Band auch als Einladung zu eigener Forschung im Archiv gedacht. Weitere Quellenhefte sollen in loser Folge publiziert werden.