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Die bolivianische Armee beging den entscheidenden Fehler, Che Guevaras Leiche für Journalisten aufzubereiten. Man reinigte seinen ausgemergelten Körper, stutzte seinen Bart und kämmte ihn, bevor das legendäre Foto um die Welt ging. Was man verhindern wollte, war erreicht: Eine Ikone war geboren. Diese exzellente Biographie beschreibt den Lebensweg von Ernesto Guevara de la Serna, von seinen großbürgerlichen Anfängen in Argentinien bis zu seinem gewaltsamen Tod 1967 in Bolivien, in spannender Manier, die an große lateinamerikanische Erzähler erinnert. Die Familie gehörte zur Elite Argentiniens, und es ist bemerkenswert, dass seine Mutter Celia, eine willensstarke Demokratin, ihren asthmakranken Sohn nicht auf eine Eliteschule schickte. Stattdessen unterrichtete sie mittellose Mitschüler in ihrem Haus. Castañeda sieht in ihr das prägende Beispiel für Guevaras späteren Lebensweg. Beide liebten die Gefahr und besaßen tiefes Mitgefühl. Eine ähnliche Rolle sollte später Fidel Castro einnehmen. Der Kampfes- und Leidensweg Guevaras, beginnend mit der Machtergreifung Peróns 1945, über sein Medizinstudium und die erste Liebe in Buenos Aires bis hin zu seinem radikalen Bruch mit der Geliebten und seiner Heimat 1953, wird in ruhigem, epischem Ton dargestellt. Wer diesen Stil schätzt, wird mit einem spannenden Buch belohnt.
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Che Guevara, Jorge Castañeda Gutman
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- 1998
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- (Paperback)
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