Naturlyrik
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Gerade in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist Naturlyrik sehr beliebt. Man liest die Texte eher als Sammlungen, die oft zyklischen Mustern folgen, nicht mehr nur als einzelne Gedichte. Doch während der Zyklus der > offen gewordenen Realität die Geschlossenheit einer überindividuellen Struktur entgegensetzt, ist mit Heines Buch der Lieder bereits die Auflösung der hierarchisch gliedernden Bauform gegeben. Sequenzen entstehen, in denen einzelnes aufeinanderfolgt, ohne daß eine harmonische Einheit erzwungen würde. Annette von Droste-Hülshoffs Naturgedichte kennzeichnen den Übergang vom Zyklus zur Sequenz schließlich in besonderer Weise, weil sich viele ihrer lyrischen Arrangements einer programmatischen Festlegung auf Restauration oder Modernität verweigern.