Die Prinzessin
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Antonia von Württemberg (1613 bis 1679), Tochter des württembergischen Herzogs Johann Friedrich und Schwester Herzog Eberhards III., erlebte am Stuttgarter Hof kurze, glückliche Kinderjahre. Als der Dreißigjährige Krieg ausbrach, war sie gerade fünf Jahre alt. Im Alter von fünfzehn Jahren verlor sie den Vater. Sechs Jahre später brach die Katastrophe über das Land herein. In der materiellen Not des Straßburger Exils starb ihre Mutter. Nun fand Antonia Halt und Trost in den hebräischen und griechischen Studien, zu denen sie Johann Valentin Andreä angeregt hatte. 1638 kehrt sie in das völlig verwüstete Württemberg zurück. In Bad Teinach, der nach dem Dreißigjährigen Krieg bevorzugten Sommerresidenz des württembergischen Hofes, stiftete sie den „Turris Antonia“, die „Lehrtafel der Prinzessin Antonia“, in der sich bildhaft verschlüsselt die geheime Lehre der Kabbala mit der christlichen Botschaft verbindet, ein in Württemberg einmaliges Bildwerk. Bis heute kündet dieser barocke Altarschrein von der großen Gelehrsamkeit und dem inneren Reichtum der württembergischen Prinzessin. Antonias Körper ruht in der Fürstengruft der Stuttgarter Stiftskirche, ihr Herz aber unmittelbar bei ihrem geistigen Vermächtnis, der Teinacher Lehrtafel, wie sie es gewünscht hatte.