Athens Weg in die Niederlage
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KlappentextDie Schlußphase des Peloponnesischen Krieges hat Thukydides nicht mehr darstellen können, obgleich seine Deutung des Gesamtgeschehens die Niederlage Athens in den Mittelpunkt stellt. Für die Rekonstruktion der Ereignisgeschichte muß von den beiden Traditionen ausgegangen werden, in denen das Geschichtswerk des Thukydides fortgesetzt wird, nämlich den Hellenica Xenophons und einer Alternativtradition, die von Diodor-Ephoros und anderen Quellen wegen ihrer Detailfreude benutzt worden ist. Seit der Entdeckung einiger Originalfragmente der Hellenica Oxyrhynchia (zuletzt 1976) steht fest, daß diese Tradition auf die Hellenica Oxyrhynchia zurückgeführt werden muß. Unter Berücksichtigung dieses neuen Befundes werden im ersten Teil der Monographie die Beziehungen zwischen den beiden Fortsetzungen des Thukydides zum ersten Mal systematisch und vollständig untersucht, wobei in einer Analyse der Schlachtendarstellungen auch eine Zusammenfassung der Forschungen zur Militärgeschichte des Dekeleischen Krieges geboten wird. In einem zweiten Teil wird die umstrittene Frage der Chronologie der letzten Jahre des Peloponnesischen Krieges behandelt. Beide Teile dienen der methodischen Fundamentierung des dritten Teils, in dem die Beziehungen zwischen athenischer Kriegsführung und Innenpolitik dargestellt werden. Aus dem Inhalt: Einleitung / Schlachtendarstellungen bei Xenophon und der Hellenica Oxyrhynchia Tradition / Der Autor der Hellenica Oxyrhynchia als Fortsetzer und Rivale des Thukydides / Die Chronologie der letzten Jahre des Peloponnesischen Krieges / Die Niederlage von 405/404 im Urteil des Thukydides / Zur Definition politischer Gruppierungen in der restaurierten Demokratie: Theramenes und seine programmatische Orientierung / Die Verfassung der Fünftausend als Auftakt der demokratischen Restauration / Die Erfolge im Hellespont (411/410) und die demokratische Restauration / Die Ath