Sichere Betonproduktion für Stahlbetontragewerke [Stahlbetontragwerke]

Bei den Beratungen zur prEN 206 sind die Konformitätskriterien zur Prüfung der Betondruckfestigkeit im Transportbetonwerk sowie die Akzeptanzprüfung des Betons auf der Baustelle kontrovers diskutiert worden. Es fehlt eine in sich schlüssige Gesamtlösung, die sich aus statistischen und wirtschaftlichen Überlegungen objektiv begründen läßt. Dazu wurde untersucht, welche Abweichungen der Betondruckfestigkeit im Bauwerk von den Sollwerten durch den Teilsicherheitsbeiwert abgedeckt sind. Weiterhin wurde überprüft, ob die Konformitätskriterien von prEN 206 und ENV 1991-1 verträglich sind. Die Konformitätskriterien der prEN 206 werden über statistische und wirtschaftliche Untersuchungen hinterfragt. Die Akzeptanzprüfung wird im Lichte der Konformitätsprüfung geklärt. Es konnte gezeigt werden, daß der Übereinstimmungstest die Anforderung erfüllt, den Anteil an Beton mit einer Festigkeit, die niedriger als die charakteristische Festigkeit ist, auf unter 5% zu beschränken. Bei einem Vergleich der von Baufirmen und Transportbetonwerken ermittelten Probekörperdruckfestigkeit werden zum Teil große Unterschiede festgestellt. Daher muß eine Annahmeprüfung des auf der Baustelle angelieferten Betons verpflichtend vorgeschrieben werden. Die Arbeits weist nach, daß die Annahme der Druckfestigkeit im Bauwerk gegenüber der Probekörperfestigkeit unter Kombination aller ungünstig wirkenden Streuungseinflüsse durch den Teilsicherheitsbeiwert für Beton erfasst wird. Das Fazit ist, daß die Übereinstimmungsprüfung der prEN 206 sowie der Teilsicherheitsbeiwert für Beton ineinandergreifen und somit die Sicherheit der Tragwerke ermöglichen, gleichzeitig auch eine wirtschaftliche Betonproduktion.