Das Frauenbild bei Franz von Stuck
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Frauendarstellungen spielen eine zentrale Rolle in den Arbeiten Franz von Stucks, und besonders sein bekanntestes Werk „Die Sünde“, das den Typus der Femme fatale darstellt, prägt unseren Blick auf die Frau um 1900. Claudia Gross-Roath befaßt sich mit dieser bedeutenden Werkgruppe innerhalb des Stuckschen Œuvres, sie ordnet und systematisiert die große Anzahl der Bilder nach ihren Inhalten und Quellen und geht unter anderem der Frage nach, inwieweit das von Stuck vermittelte Frauenbild seiner Zeit gemäß war. Sehr intensiv betrachtet sie anhand der Münchener Malerei und Literatur der Jahrhundertwende auch den Sonderfall der Femme fatale und untersucht die besondere Bedeutung dieses Frauentyps für die Arbeiten Stucks. Neben der konkreten Beschäftigung mit den einzelnen Bildern bietet die Arbeit eine umfassende Biographie Stucks, die sein Leben nicht nur anhand zahlreicher Briefe aus seinem Bekannten- und Freundeskreis neu beleuchtet. Im Anhang befindet sich eine Überarbeitung des von Heinrich Voss in den 70er Jahren verfaßten Werkverzeichnisses, das durch 83 Bilder ergänzt wurde. Glossare erläutern die gemalten Frauengestalten aus der christlichen und der griechisch-römischen Mythologie und lösen Allegorien auf. Von Stuck porträtierte Zeitgenossinnen werden in 23 kurzen Biographien vorgestellt. Diss. Bonn 1998.