Leipzig mit Goethes Augen
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Der Studienort Leipzig gehört zu jenen Städten, die für Goethes Entwicklungsweg in besonderer Weise wichtig gewesen sind. Von 1765 bis 1768 war der junge Goethe in »Klein-Paris«, und auch späterhin haben Meßbesuche, Durchreisen und viele briefliche Kontakte seine Bindungen an die Stadt wachgehalten. Bernd Weinkauf fragt dazu nach: Wie sah Leipzig denn bei Goethes erstem Aufenthalt aus? Was meint der Frankfurter Großbürgerssohn, wenn er von der Modernität der Stadt spricht? Wenn er »die ungeheuer scheinenden Gebäude, die, nach zwei Seiten ihr Gesicht wendend, in großen, himmelhoch umbauten Hofräumen eine bürgerliche Welt umfassend, großen Burgen, ja Halbstädten ähnelten« später schildert oder über Apels Garten an seine Schwester schreibt: »Ich glaubte das erstemal, ich käme in die Elysischen Felder«? War Goethe wirklich der Saufbold und Zechpreller, der das Studium hauptsächlich in Auerbachs Keller verbracht hat, oder gab es da nicht auch Gastlichkeit beim Drucker Breitkopf und Kupferstecher Stock, kleine Hauskonzerte und Liebhaber-Theateraufführungen, Zeichenunterricht bei Oeser und Literaturvorlesungen bei Gellert? Und wie war das denn nun mit Käthchen Schönkopf bzw. waren da womöglich noch andere Frauen? Welchen Niederschlag hat Leipzig in Goethes Werk gefunden, über die Faust-Dichtung hinaus? Wie viele Goethe-Denkmale gibt es eigentlich in Leipzig? Wer hat sich um Goethes Werk und dessen Verbreitung in der »Hauptstadt des Buches« gekümmert? Welche Verbindungen hatte Goethe lebenslang nach Leipzig?