Komplementärer Regionalismus
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Die Diskussion über eine Reform der nordrhein-westfälischen Mittelbehörden ist in vollem Gange. Verwaltungsmodernisierung sollte allerdings nicht auf betriebswirtschaftliche Aspekte reduziert werden. Sie muss sich auch an wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Veränderungen orientieren. Die vorliegende Arbeit untersucht daher die Reform der Mittelbehörden als notwendigen Reflex auf zwei widersprüchlich erscheinende Entwicklungslinien. Auf der einen Seite hat die Globalisierung von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft die Steuerungsfähigkeit der nationalstaatlichen Institutionen und Akteure deutlich verringert. Auf der anderen Seite haben Dezentralisierungstendenzen zu einem Bedeutungsgewinn der regionalen Ebene geführt. Vor diesem Hintergrund werden die intensiven Diskussionen über die Neuordnung der politisch-administrativen Strukturen des Ruhrgebiets zu Szenarien gebündelt, die Konfliktlinien der Auseinandersetzung analysiert und die vorgelegten Vorschläge im Hinblick auf einen Komplementären Regionalismus bewertet. Das vorliegende Buch bietet damit einen theoretischen Rahmen für eine politische Diskussion von hoher Aktualität und Brisanz.