"Wer ein schön Gesicht hat..."
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Die altkluge Frankfurter Kaufmannstocher, die selbstbewußte Gattin des Dichters und preußischen Gutsbesitzers Achim von Arnim, die intelligente und exzentrische Gastgeberin eines Berliner Salons begann erst nach dem Tod ihres Mannes Bücher zu schreiben. Aus den Jahren davor aber gibt es ihre Briefe - Freundschaftsbriefe, politische Briefe, Haushaltsbriefe, Liebesbriefe -, gerichtet an Caroline von Günderrode, an Goethes Mutter, an Goethe selbst, an ihren Bruder Clemens Brentano und natürlich an Achim von Arnim. Kaum jemand hat so viele und detaillierte Nachrichten über sein Leben, seinen Alltag hinterlassen, und niemand hat diese Nachrichten später so entschieden mit einem poetischen Glanz umgeben wie Bettine Brentano: sie dichtete und deutete die eigenen Briefe um und gab sie in Büchern heraus. Hannelore Schlaffer hat dieses permanent in der Fiktion gespiegelte Leben nachgezeichnet: mit einer klug komponierten und behutsam in verbindenden Texten kommentierten Auswahl aus dem immensen Material.