Handbuch Fernweh

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Irgendwann juckt es in den Knochen, und plötzlich ist da dieses unbeschreibliche Kribbeln. Es kommt ohne Vorwarnung, und man kann nichts dagegen tun – aber warum sollte man? Dieses Kitzeln treibt nicht in den Wahnsinn, sondern elektrisiert auf angenehme Weise und weckt den Wunsch nach mehr. Die Phantasie schlägt Purzelbäume, das Einschlafen wird zur Herausforderung, was jedoch nicht schlimm ist. Dieser Schwebezustand ist für Genießer, die die Welt zu Füßen haben. Man könnte vielleicht zurück, doch schließlich ist man „infiziert mit Fernweh“. Nur in wenigen Fällen kann dieser Virus durch sofortige Schocktherapie geheilt werden, was aufgrund möglicher psychomentaler Nebenwirkungen und Langzeitfolgen nicht empfohlen wird. Missratene Behandlungen können zu Schulproblemen und Unzufriedenheit führen. Besser ist es, den Virus aktiv zu fördern und den Betroffenen Freiraum zu gewähren. Nach einer mehrmonatigen Therapie im Ausland kehren die meisten Patienten selbstbewusst und weltoffen zurück, mit erweitertem Horizont und viel gelerntem Wissen. Die Kosten und die Qualität der Behandlung variieren je nach Kurort und Arzt, weshalb eine sorgfältige Prüfung des Preis-Leistungs-Verhältnisses ratsam ist. Im Handbuch können betroffene Familien umfassend über Behandlungsmethoden und deren Nebenwirkungen informiert werden. Achtung: Die Lektüre könnte den Fernweh-Virus auslösen!