Hanns Hopp
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Hanns Hopp war in den 1920er Jahren mit seinen kräftig expressionistischen und elegant neusachlichen Bauten einer der wichtigen Vertreter der künstlerischen Avantgarde in Deutschland. In diesem Jahrzehnt war Hopp der bevorzugte Architekt in Königsberg/Ostpreußen und errichtete dort alle bedeutenden öffentlichen Bauten, darunter die Deutsche Ostmesse mit dem Haus der Technik und den ersten deutschen Zivilflughafen. Ab 1933 erhielt Hopp keine öffentlichen Aufträge mehr, war jedoch mit dem Bau von Wohnhäusern weiterhin erfolgreich. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges arbeitete Hopp im Osten Deutschlands und in seiner städtebaulichen Vision vom Aufbau Dresdens spiegelt sich seine Vorstellung von der Entwicklung einer neuen Gesellschaft hin zu einem idealtypisch gedachten Sozialismus wider. Der inzwischen 60-jährige Hopp erlebte in der DDR eine zweite Karriere. Als ordentliches Mitglied der Deutschen Bauakademie gehörte er zum kleinen Kreis einflussreicher Architekten im Land. Er war wesentlich an den Planungen für die Stalinallee beteiligt. Da die Orte seines Wirkens hinter dem 'Eisernen Vorhang' lagen, war Hopps Œuvre lange aus dem Gedächtnis der Architekturgeschichte verschwunden. Nun konnte auf der Grundlage zahlreicher unveröffentlichter Archivalien und Zeichnungen sein Lebenswerk von über 200 Bauten, Wettbewerbsbeiträgen, architektonischen Entwürfen und Bühnenbildern erstmals zusammengestellt werden.