Wilfried Hagebölling
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Wilfried Hagebölling ist ein Radikaler im besten Sinne des Wortes. Der 1941 in Berlin geborene und heute in Paderborn lebende Künstler zählt zu den namhaftesten Vertretern konstruktiver Bildhauerei der Gegenwart. Die Arbeiten von Hagebölling – massive Skulpturen aus geraden, gekurvten, gekippten und angewinkelten Stahlplatten – erlauben dem Betrachter keine Flucht, weder in ein unbekümmertes ästhetisches Genießen eines „schönen Scheins“ noch in eine distanzierte Reflexion über mögliche semantische Inhalte. Auch als Projektionsform für Emotionen sind sie ungeeignet. Das skulpturale Werk ist nichts weiter als eine „Tatsache“, wie es der Künstler einmal selbst formuliert hat. Hageböllings Skulpturen zwingen den Betrachter zu einem aktiven Dialog – sie wollen abgeschritten und begangen, nicht geistig sondern physisch rezipiert werden: „Genau so wichtig, wie das, was man mit dem Auge sieht, ist das, was man am eigenen Leib erfährt.“ (Manfred Schneckenburger) Das umfangreiche Katalogbuch stellt Arbeiten aus vier Jahrzehnten vor (darunter Skulpturen, Modelle und Zeichnungen) und enthält Texte von Manfred Schneckenburger, John Anthony Thwaites und Jan Hoet. Es erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in der Städtischen Galerie Am Abdinghof in Paderborn.