Telefonieren
Autoren
Mehr zum Buch
Manche rauchen gern, andere tauchen gern, wieder andere telefonieren gern. Für Journalisten wie Franz Josef Görtz gehört das Telefon zum Beruf, es ist ein Arbeitsgerät zur Vermeidung langer Wege. Andere vertreiben sich damit die Langeweile, nutzen es als Spielzeug und als Lockmittel, zur aufopfernden Seelsorge wie zur eifernden Selbstdarstellung, als Beichtstuhl und zur Vortäuschung falscher Tatsachen, für Geschäfte aller Art und für die Liebe, wenn sie garantiert folgenlos bleiben soll. Das Telefon ist ungeschützter Teil unserer Intim-sphäre, funktioniert auch als Statussymbol, als Foltergerät und als Herrschaftsinstrument. Was wäre der Mensch ohne Telefon? Ein armes Luder, sagt Kurt Tucholsky. Was aber ist er mit Telefon? Ein armes Luder.