Ästhetische Mobilmachung
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Jenseits der Neonazi-Skinhead-Musik festigt sich innerhalb von Dark Wave und Industrial eine rechte Musikszene, die sich zwischen Mythos und Ästhetik bewegt: Doch die Mythen sind nicht ohne Tradition und die Ästhetik ist nicht ohne Ideologie. Rhythmus, Lyrik und Performance transportieren antidemokratische und antiemanzipatorische Motive, die von einer boomenden unkritischen Szene nicht nur toleriert, sondern auch akzeptiert werden. Die Autoren zeigen die Verwendung rechten Ideologien in der Independentkultur von Dark Wave, Neofolk und Industrial auf und beschreiben die Verbindungen bis hin zur Extremen Rechten. Nach einer allgemeinen Darstellungen der Szene werden rechte Labels, Bands und Publikationen analysiert, ohne deren Bedeutung für die gesamte Szene zu skandalisieren oder zu relativieren. Exemplarisch untersuchen die Autoren die Zeitschrift ›Sigill‹ und deren nationales Umfeld, sie beschreiben die Band ›Death In June‹ und deren internationalen Verbindungen von der gemäßigten bis zur extrem rechten Szene. Abgerundet wird das Buch mit einer Betrachtung und Diskussion des Phänomen ›Neuen-Deutsche-Härte‹.