Die Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung (RAG) und die reichsdeutsche Raumplanung seit ihrer Entstehung bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945
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Mit der vorliegenden Arbeit wird die Entstehungsgeschichte der 'Raumarbeit' im NS-Staat nachgezeichnet. Da während der NS-Zeit das Interesse an spezifischen Raumproblemen sprunghaft anstieg, kam es zur Entstehung zweier Institutionen: zum einen die Reichsstelle für Raumordnung (RfR), eine zentrale Kontrollinstanz, die über konkurrierende Raumnutzungsfunktionen im Sinne einer Optimierung der Planung zu wachen hatte, und zum anderen die Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung (RAG), ein Verbund der wissenschaftlichen Hochschulelite, die sich in der Vorkriegszeit hauptsächlich mit den Fragen der Notstands- und Ballungsraumsanierung beschäftigte. Mit Kriegsausbruch kam es zu einer erneuten Zersplitterung raumplanender Instanzen. In den darauffolgenden Jahren intensivierte sich das Interesse der RfR an europäischen Nachkriegskonzepten, die ihren Niederschlag in zahlreichen Forschungsaufträgen an die RAG fanden. Die bestehende enge Verknüpfung von RAG und RfR wurde 1942 zugunsten einer Eingliederung in den Reichsforschungsrat gelöst, die bis zum Untergang des Hitlerstaates bestand.