Prozeßmanagement in der kommunalen Verwaltung
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Die Kommunalverwaltungen in Deutschland sehen sich einem wachsenden Verände-rungsdruck ausgesetzt, der sich insbesondere aus gestiegenen Haushaltsdefiziten und wachsenden Anforderungen der Bürger ergibt. Im Mittelpunkt dieser Verände-rungsdiskussion steht in Deutschland das Neue Steuerungsmodell, welches sich vor allem mit Themen wie der Kosten- und Leistungsrechnung, der Budgetierung und dem Controlling auseinandersetzt. Daneben wird deutlich, daß die traditionellen Organisationsstrukturen, die sich über-wiegend an dem Bürokratiemodell orientieren, den aktuellen Anforderungen nicht mehr gewachsen sind. Entsprechend wird in Kommunen nach organisatorischen Lö-sungen gesucht, die zur Steigerung der Effizienz und zur Zufriedenheit der Bürger beitragen. In diesem Zusammenhang rückt das Prozeßmanagement-Konzept in das Zentrum des Interesses. Bei einer Übertragung dieses Ansatzes stellt sich jedoch die Frage, inwieweit sich durch die spezifischen Rahmen- und Handlungsbedingungen in Kommunen Grenzen für ein Prozeßmanagement ergeben. Aus den Aussagen in der Literatur und den Er-gebnissen empirischer Untersuchungen ergibt sich hier nur ein allgemeiner Überblick. Zudem wird dort eher der Eindruck vermittelt, daß die Schwierigkeiten überwiegen. Entsprechend prüft diese Arbeit, in welchem Ausmaß Elemente und Ideen einer pro-zeßorientierten Organisationsgestaltung auch in Kommunalverwaltungen Anwendung finden können. Neben einer kritischen Reflektion der Aussagen in der Literatur wer-den hierfür auch die Ergebnisse einer empirischen Studie herangezogen, bei der Interviews mit Koordinatoren in fortschrittlichen Stadtverwaltungen durchgeführt wur-den. Zudem wird im Rahmen einer Fallstudie beispielhaft beschrieben, wie eine pro-zeßorientierte Reorganisation durchgeführt werden kann.