Die Komik der Schimpf-Exempel von Johannes Pauli
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Seit der Antike ist das Thema des Lachens und des Humors von zahlreichen Denkern unter verschiedensten Gesichtspunkten aufgegriffen worden, zum Beispiel von Sokrates, Cicero, Bergson, Freud und Jolles. Auf linguistischem Gebiet ist das Problem des Komischen jedoch weitgehend unerforscht geblieben. Die „Schimpf“-Exempel (das heißt Scherz-Exempel), die der franziskanische Prediger Johannes Pauli in seinem großen Exempelbuch „Schimpf und Ernst“ (1521) sowohl zur Unterhaltung als auch zur Besserung der Menschen gesammelt hat, repräsentieren die erste deutsche Kurzprosa in der Tradition der mittelalterlichen Schwankerzählung. Ziel dieser Untersuchung ist es, durch pragmatische Textanalysen wesentlichen Mechanismen der Komik und des Humors beim Prediger Pauli auf die Spur zu kommen.