Die Pfuscherin
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Im Winter 1863 wird ein verkommener Gutshof im Dachauer Hinterland aus seinem Dämmerschlaf geweckt: Um die alte Heilquelle Mariabrunn herum will die „Doktorbäuerin“ Amalie Hohenester einen Kurbetrieb eröffnen. Bald feiert sie Erfolge mit ihren unkonventionellen Behandlungsmethoden, andererseits hagelt es Kritik aus der Ärzteschaft und sie wird als Pfuscherin angeprangert. War Amalie Hohenester nun tatsächlich eine Wunderheilerin, die allein durch die Urinbeschau mit verblüffender Sicherzeit zutreffende Diagnosen stellen konnte? Oder war sie eine begabte Menschenkennerin, die sich vorzüglich auf die Manipulation ihrer Patienten verstand? Ohne Zweifel jedoch war sie eine charismatische Persönlichkeit, die es immer wieder verstand, die Anfeindungen der etablierten Mediziner zu widerlegen, der Strafverfolgung durch die Behörden zu entgehen und die Neugier der Presse zu erregen. Was die Hohenester letztlich antrieb, wie unterschiedlich sich die Beziehungen zu den maßgeblichen Menschen in ihrem Leben gestalteten, das alles ist in diesem Roman auf spannende Weise geschildert. Vor dem Tableau der Atmosphäre im Bayern des 19. Jahrhunderts entwickelt sich dem Leser das dramatische Schicksal einer außergewöhnlichen Frau.