Bulimie - ausbrechen
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„endlich alles eingekauft. endlich fressen.“ Wer sich bisher unter Bulimie (Eß-Brech-Sucht) nichts vorstellen konnte, nach der Lektüre von Verena Bönings Buch kann er es mit Sicherheit. Die Eß-Brech-Sucht gehört zu den häufigsten psychosomatischen Erkrankungen im jungen Erwachsenenalter und betrifft vorrangig Frauen. Verena Böning, von Beruf Kommunikations-Designerin, findet über eine durchdachte Gestaltung und gut recherchierte Sachtexte einen außerordentlich lebendigen Zugang zu dem Thema. Mit Bildern, visuellen Effekten und ungewöhnlichen graphischen Lösungen setzt die Autorin anschaulich in Szene, was Bulimikerinnen fühlen und denken. Ein Teil des Buches besteht aus einer Folge gleichnishafter Zeichnungen: zwei Strichmännchen, von denen eines arbeitet und eines frißt, symbolisieren das Doppelleben der Bulimikerinnen. Nach außen verrichten sie angepaßt ihren Job. Allein und unbeobachtet leben sie ihre Krankheit aus. Eine Fotoreportage hält fest, wie eine Bulimikerin einen Freßanfall erlebt. Bilder von riesigen Nahrungsbergen, der Toilette mit Erbrochenem bis hin zu Schwamm und Zahnbürste, die anschließend die Spuren des Anfalls beseitigen, werden von Texten mit inneren Monologen kommentiert. Verena Böning zeigt unverblümt auch die abstoßenden, ekligen Seiten der Krankheit. Bulimie ist keine harmlose Laune, die Betroffenen gefährden ihre Gesundheit aufs höchste. Nie wird der Leser dabei in die Rolle des Voyeurs gedrängt. Nirgends ist die Bulimikerin selbst zu sehen. Zu sehen ist stattdessen, was sie wahrnimmt und denkt. Auch fachlich klärt die Autorin Betroffene und Angehörige kompetent über die Krankheit auf. In klaren Texten wird das heutige Wissen der Fachleute bündig auf den Punkt gebracht. Was ist Bulimie? Wie äußert sie sich? Wodurch wird sie verursacht und aufrechterhalten? Die ihrem Wesen nach abstrakten Zusammenhänge zwischen Lebenseinstellung und Krankheit werden in einer Folge aus aufeinander aufbauenden Bildern und Texten ausdrucksstark illustriert. Am Schluß des Buches geht Verena Böning über die pure Beschreibung der Krankheit hinaus und zeigt, wie man die Störung überwinden kann. Dabei rückt sie die Gefühlswelt in den Mittelpunkt. Nur eine wirkliche Veränderung des Lebensgefühls kann Bulimie heilen. Offensiv versucht die Autorin das Selbstvertrauen der Betroffenen aufzubauen. Bulimie ist heilbar. Im inneren Monolog heißt es: „Ich habe die Kraft und die Fähigkeiten, mein Leben zu gestalten.“ Verena Böning gelingt es, eine selbstbewußte Atmosphäre zu schaffen, die Mut erzeugt. Mit ihrem ersten Buch hat Verena Böning ein exzellentes Psychogramm der Bulimie vorgelegt. Seine große emotionale Ausstrahlungskraft führt weit über die sachliche Erkenntnis hinaus zu einem tiefen Verständnis der Betroffenen. Es unterstützt auf selbstbewußte Weise den Weg in ein gesundes Leben. Anke Hensel, Dipl.- Psych, zum Abdruck freigegeben Das Buch wurde von der Stiftung Buchkunst als „Eines der schönsten Bücher Deutschlands“ pämiert. Vor kurzem erhielt die Autorin Verena Böning von der Stiftung Buchkunst den Förderpreis für junge Buchgestalter.
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