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Chaotischer Abgrund und erhabene Weite

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Die literarische Beschreibung und Darstellung von Natur ist untrennbar mit der Geschichte der sinnlichen Wahrnehmung verbunden. Im Zuge der Ästhetisierung der Natur als Landschaft im Verlauf des 18. Jahrhunderts setzen sich auch in der Literatur neue Sichtweisen insbesondere derjenigen Naturbereiche durch, die zuvor als bedrohlich und hässlich galten. Joachim Grage betrachtet diese Entwicklung innerhalb der skandinavischen Dichtung des 17. und 18. Jahrhunderts anhand des Meeres – desjenigen Naturbereiches, der für die Kultur der nordischen Länder seit Jahrtausenden eine immense existentielle Bedeutung hat. Die Studie verfolgt die Traditionen, Konventionen und Veränderungen in der literarischen Gestaltung der maritimen Natur und setzt die poetische Meeresbeschreibung in den Kontext theologischer, naturwissenschaftlicher und ästhetischer Diskurse. So werden auch in scheinbar literarisch unbedeutenden und bisher von der Literaturwissenschaft übergangenen Texten die Wahrnehmungs- und Bedeutungsmuster sichtbar, welche die Darstellung des Meeres vom Barock bis zur Empfindsamkeit prägen. Das Ergebnis ist eine Motivgeschichte des Meeres als Geschichte seiner literarischen Entdeckung und Diskursivierung, ein faszinierendes Kapitel europäischer Wahrnehmungs- und Mentalitätsgeschichte.

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2000

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