Bewegung im Reich der Immobilität
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Ausgehend von Paris erschütterte 1848-49 eine Welle von Revolutionen den europäischen Kontinent, am anhaltendsten die Habsburgermonarchie. Die im Band versammelten Beiträge ausgewiesener Literaturwissenschaftler und Historiker spüren den vielfältigen und komplexen Ursachen, Abläufen und Nachklängen dieses versuchten „Höllensturzes der Alten Welt“ nach und spannen dabei interdisziplinär einen Bogen von den sozial- und ideengeschichtlichen Voraussetzungen, publizistisch-literarischen Raum-Zeit-Reflexionen, die Rolle von Intellektuellen und Schriftstellern in den revolutionären Zentren Budapest, Mailand und Wien bis hin zu den nationalkollektiven Konsequenzen (Heroisierung, Dämonisierung und Verdrängung). Besonderes Augenmerk wird auf die Dialektik von Innen- und Außensicht, von österreichischen und west- bzw. ostmitteleuropäischen Blickwinkeln gelegt, d. h. auch, dass die gewöhnlich aus dem Zentrum gerückten Schauplätze (Budapest, Prag, Mailand und Agram) neu und originell vermessen und ausgeleuchtet werden.