Pädagogik und Medizin
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Anhand reichhaltigen Quellenmaterials sowie ergänzender Publikations-, Berufsgruppen- und Regionalanalysen liefert die vorliegende Studie erstmals einen systematischen Überblick über die Rezeption, Transformation und Funktion medizinischen Wissens im Prozeß der Herausbildung von wissenschaftlicher Pädagogik und Gesundheitserziehung. Die Bedeutung der Medizin für die schulische Gesundheitserziehung wie auch für die Entstehung und Entwicklung der wissenschaftlichen Pädagogik im deutschsprachigen Raum ist bislang nur unzureichend beachtet worden. Auf der Basis reichhaltigen Quellenmaterials liefert die vorliegende Studie hierzu erstmals einen historischen und systematischen Überblick. Aufgrund divergierender Professions- und Wissenschaftsinteressen lassen sich dabei Abhängigkeiten in der Themenkonturierung (Überbürdung, Schularzt etc.) ebenso feststellen wie auch die Funktionalisierung bzw. Abwehr medizinischer Methoden zur Legitimation wissenschaftlicher und disziplinkonstituierender Ansprüche in der Pädagogik. Anhand der Pestalozzi-Rezeption in der frühen naturwissenschaftlichen Medizin sowie der Popularisierungsbemühungen in der Kinderheilkunde um 1900 wird in umgekehrter Perspektive das Interesse der Medizin an der Pädagogik rekonstruiert. - Der Anhang enthält eine umfassende Bibliographie des erschlossenen Quellenmaterials (Zeitschriften, Monographien, Handbücher, Sammelbände, Enzyklopädie-Artikel).