Zeugnis geben
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Nie vergessen … Meine Geschichte beginnt mit dem Anschluss Österreichs im Jahre 1938 und endet hier mit meiner Rückkehr aus dem Konzentrationslager 1945 und mit mehr als 50 Millionen Toten. Etwa 6 Millionen davon waren Juden. Die Memoiren behandeln die antijüdische Gesetzgebung des slowakischen Staates, der ein Großteil der damaligen Bevölkerung zustimmte. Dies gipfelte in der Deportation der Juden in ein unbekanntes Schicksal. Im September 1944 wurden meine Eltern, zwei Brüder, meine kleine Schwester und ich um Mitternacht aus den Betten geholt und nach AuschwitzBirkenau verschleppt. Unser einziges Vergehen: Wir waren Juden. Meine Mutter und meine Schwester sind sofort nach ihrer Ankunft in der Gaskammer von Auschwitz ermordet worden. Ich beschreibe den Kampf ums nackte Leben im KZ. Es ist ein Bericht meiner Erfahrungen und die Beschreibung einer Gefühllosigkeit, die schwer verständlich ist. Die Konsequenz der Brutalität kann nicht vergeben werden, und um der ganzen Menschheit willen dürfen diese schrecklichen Geschehnisse nie vergessen werden. … Mein Bericht endet im Februar 1945, als ich in meine vermeintliche Heimat zurückkehrte. Ich musste feststellen, dass sich in der Psyche meiner slowakischen Mitbürger nichts geändert hatte, soweit es die Juden betraf. Es sah danach aus, als bedauerten sie, dass wir als Zeugen der schrecklichen Verbrechen zurückgekommen waren. …