Zeichnungen und Plastiken
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Der Blick des Künstlers Ingo Garschke ist nicht geblendet von Neugier auf der Suche nach ‘Schockerlebnissen’, sondern konzentriert auf gestaltbildende Zusammenhänge, die in ihrem Begreifen seine bildnerischen Umsetzungen bestimmen. Hatten sich im 19. Jahrhundert die künstlerischen und wissenschaftlichen Kategorien über den Körper getrennt, fügt sie Ingo Garschke in seinen Arbeiten wieder zusammen. Denn entgegen jener am Thema der Anatomie orientierten und auf Schockerlebnisse reduzierten Arbeiten - wie die von dem in London lebenden Künstler John Isaac, der seinen Körper anatomisch genau in Nachbildung als Leiche zeigt, oder des Berliner Künstlers Micha Brendel, der Körperteile zu Dekorationselementen funktionalisiert und selbst der Heidelberger Anatom Gunther von Hagen, der seine Plastinate im Totentanz vereint - bewältigt der Künstler Ingo Garschke in seinen anatomischen Studien morphologische Zusammenhänge auf künstlerischer Ebene. Hier muß von einer Neuerung gesprochen werden: Der Künstler bewältigt exemplarisch am Tier eine inhaltliche und künstlerische Auseinandersetzung, die in ihrem Ursprung immer noch tierspezifisch bleibt.