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Die andere Erinnerung

Jüdische Autoren in der westdeutschen Nachkriegsliteratur

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Als die deutschsprachige Literatur nach 1945 in eine Auseinandersetzung mit der jüngsten Vergangenheit einzutreten begann, wurde deutlich: Deutsche und Juden erinnerten sich unterschiedlich an die Jahre von 1933 bis 1945. Diese Differenz der Erinnerungen wurde in der westdeutschen Literatur fortan als Erinnerungskonkurrenz konstitutiv. Das Buch entfaltet an Werken dreier großer jüdischer Autoren, vor welchen Aufgaben und Herausforderungen eine literarisch gefasste Erinnerung stand, die von derjenigen der ehemaligen Wehrmachts- oder HJ-Mitglieder – einflussreich organisiert etwa in der Gruppe 47 – charakteristisch abwich und sich gegen die verschiedensten Versuche ihrer Marginalisierung oder Entschärfung zu behaupten hatte. So verschieden die Schreibweisen von Grete Weil, Edgar Hilsenrath und Wolfgang Hildesheimer auch waren – sie eint das Gegenüber zum Konsens im westdeutschen Literaturbetrieb, die Kontrolle über das „richtige“ Bild von der (eigenen) NS-Vergangenheit nicht preiszugeben. Der Blick auf zahlreiche einschlägig konfliktive Konstellationen in der westdeutschen literarischen Öffentlichkeit zwischen 1947 und 1980 zeigt: Die historische Chance, als Schriftsteller gemeinsam an einer „Restitution der Sprache zwischen Deutschen und Juden“ (Gershom Scholem) zu arbeiten, verstrich ungenutzt. Zugleich wird deutlich, in welch hohem Maße die Abwehr der „anderen Erinnerung“ die gesamte deutschsprachige Nachkriegsliteratur geprägt hat.

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Die andere Erinnerung, Stephan Braese

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2010
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