Nebel über dem Deich
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Ein schwerer Badeunfall mit Anfang Zwanzig verändert von einer Sekunde zur anderen das Leben des Autors. Diagnose: Querschnittlähmung. Es folgt ein von Angst-vor-der-Zukunft überschattetes Krankenhausmartyrium, in dessen Verlauf Rainer Böttcher Phasen durchlebt, in denen er am liebsten sterben würde. Doch der völligen Verzweiflung folgt allmählich fast zwangsläufig die Erkenntnis, daß das Leben weitergeht. Mitpatienten mit vergleichbarem Schicksal lassen das eigene Los erträglicher erscheinen, eine fähige Krankengymnastin vermag es, den Patienten durch kleinste Erfolgserlebnisse beim unablässigen Trainieren des Bewegungsapparates zu motivieren. Eltern, Freunde und Bekannte wechseln sich am Krankenbett ab, helfen durch ihr Vorhandensein und ihre Fürsorge. Eine tiefe Verwurzelung im Glauben gibt zusätzlich Halt. Als Rainer Böttcher nach über vierzehn Monaten als austherapiert aus dem Krankenhaus entlassen wird, steht ihm noch ein langer, mühsamer Weg bevor, bis ein eigenständiges Leben möglich sein wird. Fast 25 Jahre später hat der Autor die Geschichte seines Unfalls und der Folgen aufgeschrieben. Es ist die Geschichte eines Menschen auf der Suche nach seinem persönlichen Glück, der anderen aufzeigen möchte, daß das Leben durch ein Handikap, wie er es hat, nicht seinen Reiz verliert. Geboren 1953 in Berlin, absolvierte Rainer Böttcher mehr schlecht als recht die von ihm so verhaßte Schulzeit. Langeweile und seine Fluchten in die Phantasie bestimmten sein Leben, bis er eines Tages aus den Träumen seiner eigenen Welt in die Realität zurückgeholt wurde. Einundzwanzig Jahre alt und mit mehr Dummheiten im Kopf, als für ihn gut war, mußte er nun die Schule des Lebens auf die harte Art erlernen. Heute – zufrieden mit sich und seinem Leben – bedauert er manchmal nur eins: die Summe seiner vertanen Chancen.