Die Herrenhäuser des Havellandes
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Im vorliegenden Buch sind 79 havelländische Herrenhäuser in 63 Ortsmonographien katalogisiert. Sie werden mit ihrer Baugeschichte, den Schicksalen der Bewohner und ihrer Nutzung bis in die Gegenwart vorgestellt. Die Autoren schlagen um die Zeit nach 1945 keinen Bogen, legen dabei aber Wert auf eine Situationsbeschreibung ohne Polemik. Vom Patronatswesen und der Rolle der Dorfkirchen bei der Inszenierung von Herrschaft sowie von den Parkanlagen ist ausführlich in den beiden Fachaufsätzen die Rede, die den Katalog flankieren. Ein weiterer Beitrag diskutiert die Eingrenzung des Herrenhausbegriffs. Dem Buch vorangestellt sind zwei einführende Texte zur Geschichte und Kunstgeschichte der Herrenhäuser, die zugleich einen Überblick über den Bestand vermitteln. Im Anhang findet man u. a. eine tabellarische Übersicht, mit deren Hilfe ein schnelle Orientierung hinsichtlich der wichtigsten Bauphasen der erfaßten Herrenhäuser sowie der Geschichte der Nachkriegszeit bis hin zur aktuellen Nutzung möglich ist. Von den beschriebenen 79 Häusern sind rund zwei Drittel erhalten, einige freilich in sehr schlechtem Bauzustand. Abrisse gab es infolge von Kriegszerstörungen, in den 1950er und noch einmal in den 1970er Jahren. Auch nach der Wende sind vereinzelt Häuser „verschwunden“, etwa weil eine Sanierung zu aufwendig schien. Das Buch ist ein Appell für den Erhalt aller brandenburgischen Herrenhäuser: Sie prägen das Bild einer Gemeinde, schaffen Identifikation und beleben den Tourismus.