Texte ohne Verben
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Der in Berlin lebende Künstler Michael Kunze, stellt in seiner Arbeit auf konsequente Weise Aspekte eines Bildverständnisses zur Schau, das besonders für unseren Umgang mit den Neuen Medien eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt. Die bewußt anachronistisch vorgenommene Verknüpfung handwerklicher Arbeit mit konzeptuellen Vorgehensweisen gibt den Blick auf ein weites Feld historischer Bezüge frei, der so auf den 'klassischen' Pfaden der heutigen Gegenwartskunst kaum möglich ist. Auch die spätmodernen Tabus der Autorenschaft und der Erzählung sind auf diese Weise anzweifelbar. Die unterschiedlichen Bildinszenierungen sind der Beschreibung eines idealen, nicht beendbaren Arbeitstages gewidmet. Gleiche Formate, gleiche Figurenkonstellationen und Konstruktionselemente bilden das Gerüst eines über die Jahre hinweg sich erstreckenden Zusammenhangs. Der Übergang von der bloßen Sichtbarkeit zur Lesbarkeit eines Zeichens, das eine stillstehende Szenerie auch als zeitliche Abfolge schlüssig machen könnte, ist Thema des Tages. Jede erkennbare zielstrebige Handlung soll zu guter Letzt auch ohne die Enthüllung einer dahinterstehenden Intention nachvollziehbar sein.