
Ideal und Wirklichkeit in der höfischen Epik
Studien zur Form der frühen Artus- und Graldichtung
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In der 3. Auflage dieser preisgünstigen Studienausgabe wird ein fundamentales Werk der Mediävistik präsentiert, das für Romanistik, Germanistik, Anglistik und (Kultur-)Geschichte von großer Bedeutung ist. Erich Köhler analysiert die höfischen Romane Chrestiens de Troyes und positioniert sie im historisch-politischen, ökonomisch-sozialen sowie philosophisch-religiösen Kontext des 12. und 13. Jahrhunderts. Dabei kritisiert er einseitige Deutungen und beleuchtet das literarische Spannungsfeld zwischen Heldenepik, antikisierenden Romanen, Tristanstoff und Lais. Chrestiens Werke reflektieren den Versuch, das aristokratische Selbstbewusstsein zu verteidigen, basierend auf einem neuen Verständnis von Ritterschaft, das Tapferkeit, höfisches Verhalten, opferbereite Liebe und Bildung vereint, als Reaktion auf die zentralisierende Politik der französischen Könige. Köhlers Interpretation der strukturbildenden aventure zeigt sowohl den Prozess der Identitätsfindung und Perfektion des Artusritters als auch die Integration gesellschaftsfeindlicher Elemente in die ideale Gemeinschaft des Artushofes. Seine historisch-dialektischen, literatursoziologischen Analysen sind nach wie vor relevante Beiträge zur Entwicklung einer Literaturwissenschaft, die sich zunehmend als Kulturwissenschaft versteht.
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Ideal und Wirklichkeit in der höfischen Epik, Erich Köhler
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- 2002
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