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Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571-1610) gilt als eine der provokantesten Künstlerpersönlichkeiten der Malereigeschichte und wird oft als Gründungsfigur der modernen Malerei angesehen. Diese Einschätzung hat durch maltechnische Untersuchungen an Bedeutung gewonnen, da Caravaggios Bilder als Resultat einer künstlerischen Revolution betrachtet werden. Es wird angenommen, dass er in spontaner, vorzeichnungsloser Malerei alla prima vor dem Modell arbeitete und sich radikal von den künstlerischen Konventionen seiner Zeit abwandte, indem er ausschließlich mit dem Pinsel auf der Leinwand arbeitete. Die Autorin widerspricht dieser Vorstellung mit gewichtigen Argumenten und analysiert Caravaggios Arbeitsweise. Sie führt den Leser durch die komplexe Forschungsliteratur und diskutiert die Seicento-Textquellen. Ein zentraler Punkt ist die oft geometrisch präzise Bildanlage, die für einen spontanen Malprozess kaum nachvollziehbar ist. Diese Planungen deuten darauf hin, dass Caravaggio jedes seiner Gemälde durch Zeichnungen, Kompositionsentwürfe und anatomische Studien vorbereitete. Er nutzte das disegno reflektiert und rational, was die Vorstellung des Maler-Revolutionärs als posthumen Mythos entlarvt. Diese detaillierte Deutung eröffnet ein neues Verständnis von Caravaggio und der Ästhetik seiner Werke.
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Über das allmähliche Verfertigen der Bilder, Nevenka Kroschewski
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- 2002,
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