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Diese Arbeit untersucht Missverständnisse zwischen Deutschen und Arabern, die aus unterschiedlichen Höflichkeitsmaximen in der interkulturellen Kommunikation resultieren. Die Daten basieren auf Gesprächen bei privaten Abendeinladungen (Tannens Methode). Diese transkribierten Gespräche werden den Sprechern und Unbeteiligten zur Beurteilung in Form von playback-Interviews vorgelegt. Ein interdisziplinäres methodisches Vorgehen, das auf interpretativer Soziolinguistik (Gumperz) und der Höflichkeitstheorie von Brown/Levinson basiert, ermöglicht eine systematische Erfassung von Verständigungsprozessen und Missverständnissen. Der empirische Teil umfasst: 1. Gesprächseröffnungs- und Beendigungsphasen, 2. Sprecherwechsel und Rezipientenverhalten, 3. Unterschiede im Argumentationsstil, 4. Aspekte des Raumverhaltens. Brown/Levinson postulieren universale Höflichkeitskategorien, deren Bedeutung kulturabhängig ist. Der face-Begriff, bestehend aus Distanzierung (negative face) und Annäherung (positive face), ist zentral. Diese Unterscheidung und der Kontrast zwischen individualistischen und kollektivistischen Kulturen (Hofstede) verdeutlichen kulturelle Unterschiede: Während Deutsche Wert auf Privatleben und Individualität legen, bevorzugen Araber in-group-Beziehungen.
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Höflichkeitsformen in der Interaktion zwischen Deutschen und Arabern, Abdelaziz Bouchara
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- 2002
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