Gerätturnen
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Zwischen dem olympischen Turnen und turnerischer Bewegungskunst spannt sich ein weites Feld auf. Aus der Perspektive methodischer und didaktischer Entwicklungen gesehen kristallisieren sich die Pole jenes weiten Feldes immer klarer heraus. Eine Spannung, die auch die Studierenden zunehmend stärker zu spüren bekommen. Denn wo es im Kunstturnen um das Trainieren an den olympischen Geräten geht, da dreht es sich hingegen in der turnerischen Bewegungskunst ebenso um alternative Turngelegenheiten. Wo im Kunstturnen Normen des Bewegens eine tragende Rolle spielen, spielen im alternativen Turnen die Bewegenden mit der Freiheit ihres Bewegens. So schwanken die Studierenden zwischen Tradieren und Reformieren in der Bewegungskultur des Turnens. Ohne mit dem vorliegenden Band nun eine bestimmte Haltung auferlegen zu wollen, sollen hier einige wesentliche Fragen jener Spannweite aufgezeigt werden. Der Band dokumentiert einige wesentliche Beiträge der ersten Tagung der dvs-Kommission Gerätturnen, die - organisiert von der Universität Münster - an der Landesturnschule Melle durchgeführt wurde. Dabei wird die Bewegungskultur Gerätturnen aus der Perspektive der Sportgeschichte, der Bewegungswissenschaft und der Sportpädagogik/-didaktik diskutiert. Weiterhin werden schulische Lehrplaninhalte, Prüfungsanforderungen und Konzepte der Turnausbildung an Hochschulen analysiert sowie zwei Projekte aus der Ausbildungspraxis vorgestellt.