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Externes Controlling

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Die neuere Diskussion in Bezug auf Verwaltungsreformen im öffentlichen Sektor wird in der wirtschaftwissenschaftlichen Literatur durch die Forschungsrichtung des New Public Management bestimmt. Gesucht werden Wege und Methoden, die dem öffentlichen Sektor u. a. mehr Effizienz und Effektivität bringen. Die vorliegende Arbeit greift einen nicht nur in Deutschland bislang vernachlässigten Aspekt des New Public Management auf: Die Konzeption sogenannter externer Rahmenbedingungen. Bisher ist sowohl in der Praxis als auch in der Literatur eine Fokussierung auf die Binnenstrukturansicht festzustellen. Um den betriebs- und volkswirtschaftlichen Implikationen eines in der Praxis angewandten New Public Management gerecht zu werden, setzt die vorliegende Arbeit genau in dieser Lücke an. Es wird vorgeschlagen, öffentliche Einheiten einem Wettbewerb auszusetzen, der durch einen für den jeweiligen Bereich geeigneten Wettbewerbsrahmen gewährleistet wird. Der Verfasser sieht in der Performance Evaluierung mit Hilfe der Data Envelopment Analysis (DEA) die zweckdienlichste Methode zur Implementierung und Aufrechterhaltung eines virtuellen Wettbewerbs im öffentlichen Sektor. Der virtuelle Wettbewerb kann aber nur dann seine Wirkung entfalten, wenn von diesem entsprechende Sanktionen ausgehen. Daher soll das Ergebnis des virtuellen Wettbewerbs in Form der DEA-Effizienzwerte in die Entlohnungsfunktion der Unternehmensleitung eingehen. Anhand der Prinzipal-Agent-Theorie wird untersucht, ob solche Anreizverträge von Vorteil sein können. Für das Design der zu implementierenden Anreizverträge werden u. a. die praktischen Erfahrungen bestehender Anreizsysteme berücksichtigt und auch auf die Fragen der Finanzierung eines solchen Systems eingegangen. Die darauffolgend dargestellten Entlohungsfunktionen setzten auf extrinsische Anreize. Vor diesem Hintergrund wird ein Wettbewerbrahmen konstruiert, der auf einer institutionellen Stelle aufbaut und konkrete Handlungsabläufe zur Implementierung des Anreizkonzepts vorsieht. Basierend auf einer empirischen Studie wird die praktische Umsetzung des in den vorherigen Kapiteln angedachten Konzepts des externen Controllings überprüft. Für diese Untersuchung wurde auf Grund seiner volkswirtschaftlichen Bedeutung der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ausgewählt. Das vom Autor entwickelte Analysekonzept orientiert sich zum einen an den zuvor dargelegten theoretischen Konzepten, wird aber zum anderen dem verfügbaren Datenmaterial und den Anforderungen der Data Envelopment Analysis gerecht. Zwei verschiedene Modelle sind massgebend. In einem wird eine privatwirtschaftliche Betrachtungsweise des Produktionsprozesses explizit bewertet, derweil das andere Modell die öffentliche Zielsetzung des ÖPNV entsprechend würdigt. Weitere Modelle runden die Untersuchung ab. Antizipiert werden auch die denkbaren Ausweichreaktionen der evaluierten Personen auf den vorgeschlagenen Anreizvertrag. Zum Abschluss der Arbeit geht der Autor auf die von der Europäischen Union beabsichtigte Liberalisierung des ÖPNV ein. Dabei wird der Entwurf der Kommission, der auf der Grundlage bereits bestehender Verordnungen entstanden ist, diskutiert und die möglichen Auswirkungen auf die künftige Struktur eines Verkehrsverbunds und damit auf die zu implementierenden Anreizverträge erörtert.

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2002

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