... von jener Glut beseelt
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Die Staatskapelle Weimar vergewissert sich am Anfang dieses neuen Jahrtausends ihrer selbst nicht nur durch aktuelle Leistungen, sondern auch mit Blick auf ihre halbtausendjährige Geschichte. Seit 400 Jahren, seit dem Jahr 1602, ist sie sesshaft in Weimar. Aber bereits seit 1491 gab es eine ernestinisch-sächsische Hofkapelle, die als Reiseensemble Kurfürsten und Herzöge begleitete und vor allem in Torgau und Weimar spielte. Das Buch macht die wechselhafte und interessante Geschichte der Kapelle vom Spätmittelalter bis in unsere Tage anschaulich. Es erzählt von den unruhigen Zeiten des 16. bis 18. Jahrhunderts, als das Ensemble häufig aufgelöst und wieder neu gegründet wurde, von der ersten Blüte auf dem Gebiet der Oper und des Singspiels in der Goethezeit und natürlich von den großen Meistern, die mit dem Orchester zusammengearbeitet haben: Johann Sebastian Bach, Johann Nepomuk Hummel, Franz Liszt und Richard Strauss. Mit Spannung werden Musikfreunde die Darstellung der Orchestergeschichte im 20. Jahrhundert lesen, die nicht nur durch die glanzvolle 'Ära Abendroth', sondern auch durch verhängnisvolle politische Instrumentalisierung der musikalischen Arbeit charakterisiert wird. Eines aber ist immer wieder zu bemerken: der unverzichtbare Anteil der Staatskapelle Weimar an der Kultur in Thüringen und Mitteldeutschland.