Wirtschaftsräumliche Disparitäten in Ostmitteleuropa
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Das Verschwinden der zentralistischen Staatsstrukturen und die Einführung dezentral angelegter marktwirtschaftlicher Verhältnisse in den ehedem „sozialistischen“ Staaten Ostmitteleuropas schufen Bedingungen für neue „spontane“ wirtschafts- und sozialräumliche Prozesse. Die Rolle der Regionen erhielt in diesem Zusammenhang ein verändertes Gewicht, und zwar einerseits im Sinne einer allgemeinen wirtschaftlichen Aufwertung (Metropolräume, westliche Grenzräume), andererseits aber auch im Sinne eines Abstiegs (wie im Falle der östlichen Peripherien). So entstehen derzeit neue wirtschaftsräumliche Strukturmuster, die sich teils an historische Vorprägungen anlehnen, teils sich auf die erwähnten neu entstandenen Lagequalitäten ausrichten. Die Beiträge dieses Bandes, die Ergebnis einer von der Fachkommission Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Herder-Forschungsrates und dem Herder-Institut im Dezember 2000 veranstalteten Tagung sind, vermitteln einen Blick auf die Voraussetzungen und Ergebnisse dieser Entwicklungen.