Die glühende Krone
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Das Mittelalter erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit: Hehre Ritter, das Lob der Minne, dramatische Turnierschilderungen, die Beschreibung prunkvoller Festgelage und des Schlachtenlärms haben Konjunktur. Im Zentrum dieser Begeisterung stehen ohne Zweifel die Staufer - jenes Königs- und Kaisergeschlecht, das zu den macht- und prachtvollsten Dynastien des Mittelalters zählte. Aus bescheidenen Verhältnissen in Schwaben stammend, ging sein Stern am politischen Himmel Europas kometenhaft auf - und Mitte des 13. Jahrhunderts mit Konradin, dem letzten Staufer, ebenso sang- und klanglos wieder unter. Für die Staufer stehen Namen wie Friedrich I. Barbarossa, Heinrich VI., Friedrich II., Konrad IV. und schließlich Konradin. Innerhalb von zwei Jahrhunderten Aufstieg, Glanz und Untergang. Mit den Staufern verbinden sich für uns Reichtum, kämpferischer Mut, politisches Durchsetzungsvermögen, Toleranz, Bildung, Kosmopolitismus. Stoff genug also für ein lebendig erzähltes Sachbuch à la Dieter Breuers, der mit Ritter, Mönch und Bauersleut (1994) bereits eine unterhaltsame Geschichte des Mittelalters vorgelegt hat. Mit großem Erfolg! In bewährter Manier lässt er die Helden jener Tage auferstehen und erfüllt sie mit Leben. Neben der allgemeinen historischen Information kommt die Schilderung des Lebens bei Hofe, des Liebeslebens, der Händel, Gelage und kriegerischen Auseinandersetzungen, aber auch des Alltagslebens der so genannten einfachen Leute nicht zu kurz. Dieter Breuers erzählt wieder kraftvoll und anschaulich. Der beschriebene Kulturkreis umfasst das gesamte Reich zur Zeit der Staufer - vom Königreich Dänemark im Norden bis zur Südspitze Siziliens. Das Erbe der Staufer in einem packenden Buch voller Geschichte und Geschichten: unverzichtbare Lektüre für alle, die sich in Sachen Mittelalter eine eigene Meinung bilden möchten und mitreden wollen. Denn Dieter Breuers erzählt Geschichte so spannend und dramatisch wie einen Krimi.